BRUTTORENTEUND NETTORENTE

Es gibt viele Möglichkeiten Rücklagen für die Zukunft zu bilden. Es gibt private Vorsorgemodelle, betriebliche Altersvorsorge und auch staatlich subventionierte Vorsorgen wie die Riesterrente.

Der Endverbraucher erhält ein Angebot mit Hochrechnungen von der empfohlenen Gesellschaft auf der die zu erwartende Rente im Alter steht.
Gelegentlich wird jedoch nicht darauf hingewiesen, was von der Rente abgezogen wird. Hier kam es zu einer falschen Produktempfehlung, weil einige Fakten vergessen wurden.

Da jeder Fall individuell zu Bewerten und zu Berechnen ist, finden Sie hier nur eine kurze Übersicht der verschiedenen Renten und der jeweiligen Abzüge.

Die verschiedenen Renten:

In der Renteninformation wird die Bruttorente genannt. Die Nettorente ergibt sich wie folgt:


Bruttorente
– Kranken- und Pflegeversicherung
– Einkommensteuer (es werden 100% der Rente als Einkommen berücksichtigt)
= ausgezahlte Nettorente

Die Beiträge einer Rürup-Rente werden zum Teil steuerlich als Ausgaben akzeptiert. Die Nettorente ergibt sich wie folgt:


Bruttorente
– Einkommensteuer (es werden 100% der Rente als Einkommen berücksichtigt)
= ausgezahlte Nettorente

Bei der Riesterrente sparen Sie auf den Beitrag Steuern und erhalten eine Zulage. Die Nettorente ergibt sich wie folgt:


Bruttorente
– Einkommensteuer (es werden 100% der Rente als Einkommen berücksichtigt)
= ausgezahlte Nettorente

Die Beiträge reduzieren das Bruttoeinkommen und damit sparen Sie Steuern und Sozialabgaben. Die Nettorente ergibt sich wie folgt:


Bruttorente
– Kranken- und Pflegeversicherung
– Einkommensteuer (es werden 100% der Rente als Einkommen berücksichtigt)
= ausgezahlte Nettorente

Die Rentenbesteuerung richtet sich nach dem Lebensjahr, in dem die Rente bezogen wird. Die Nettorente ergibt sich wie folgt:


Bruttorente
– Einkommensteuer (bei einem 60 Jährigen werden 22% der Rente als Einkommen bewertet und bei einem 67 Jährigen nur noch 17%)
= ausgezahlte Nettorente

Die Abzüge von der Bruttorente sind bei der privaten Altersvorsorge am geringsten und bei der betrieblichen wie bei der gesetzlichen Rente am höchsten.
Daher sind die Ergebnisse immer zu hinterfragen, wenn eine betriebliche Altersvorsorge angeboten wird, da sich andere Renten besser rechnen können.

Zusätzlich unterscheiden sich die Eigenschaften, wie Verfügbarkeit, Kapitalwahlrecht, Insolvenzsicherheit und steuerliche Absetzbarkeit bei den verschiedenen Durchführungswegen, sodass immer Ihr Finanzspezialist um Rat gefragt werden sollte.